DJV NRW
WR: Ein trauriger Tag für Dortmund
Fast 1.000 Menschen unterstützten heute erneut eine von den Gewerkschaften DJV-NRW und dju ausgerufene Protestaktion in Dortmund. Am ehemaligen Redaktionssitz der Westfälischen Rundschau (WR) wurde die lokale Meinungs- und Medienvielfalt zu Grabe getragen und ein Kranz mit der Aufschrift „Zu früh gestorben“ niedergelegt. Der anschließende Trauermarsch durch die Innenstadt endete mit einer Kundgebung, auf der u.a. Fritz Eckenga eine Trauerrede hielt.Nirgendwo wird so viel gelogen wie an offenen Gräbern: Mit dieser Behauptung stieg Kabarettist Fritz Eckenga in seine Trauerrede ein. Als Leser der Dortmunder WR hatte auch er am Morgen die erste Ausgabe mit den zugelieferten Lokalseiten der Ruhr Nachrichten aufgeschlagen. Darin wurde ihm vom Medienhaus Lensing versichert, dass die hohen journalistischen Qualitätsansprüche der WAZ/WR unverändert erfüllt würden, dass Leserinnen und Leser sich weiter freuen dürften.„Das Ding stinkt doch jetzt schon, und morgen wird eh der Fisch drin eingewickelt“, erboste sich Fritz Eckenga über die neue Pseudozeitung und vermutete, dass es sogar tote Fische gebe, die sich weigern würden, darin eingewickelt zu werden. „Wie gesagt“, brachte er es auf den Punkt, „es wird nirgendwo so viel gelogen wie an offenen Gräbern. So gesehen ist die WAZ/WR/Ruhr Nachrichten ein täglich erscheinendes offenes Grab.“