Besser Online
Workshop Digitale Sicherheit für Journalisten
Höchste Zeit, sich über digitale Sicherheit Gedanken zu machen!
Wir machen es Angreifern auf unseren Rechner , Tablets und Telefonen zu leicht- und wir fürchten uns vor den falschen Gefahren: Tatsächlich könnten wir uns womöglich gegen Cyber-Spione von der NSA und anderen kaum wehren -aber die wahren (und wahrscheinlichen) Gefahren drohen oft aus einer ganz anderen Ecke.Daniel Moßbrucker und Hakan Tanriverdi empfehlen allen Journalist*innen eine Technik, die aus der IT-Sicherheit kommt: "Threat Modeling", eine Gefahrenanalyse. Welche Güter will ich schützen? (Das können beispielsweise sein: die Namen von Informanten, aber auch mein guter Ruf.) Wer könnte darauf einen Angriff verüben? (Der rechte Polit-Aktivist im Netz, aber auch der wohlmeinende Ex-Kollege, der Daten mitnimmt.) Welche Folgen drohen, wenn der Angriff Erfolg hat? Und: Wie wahrscheinlich ist der jeweilige Angriff?Vor den wahrscheinlichsten Angriffen kann man sich durch vergleichsweise einfache Maßnahmen besser schützen: Passwörter sicher wählen - und einem Passwortmanager überlassen, denn natürlich braucht jedes Login auf jeder Plattform ein eigenes Passwort. "Zwei-Faktor-Authentifizierung" – wo immer möglich, sollte man einschalten, dass man beim Anmelden auch einen Freischaltcode eingeben muss, den man aufs Handy bekommt. Noch besser: Freischaltcode-Apps wie "Google Authenticator". Gegen Angriffe auf die Reputation und auf die Privatsphäre hilft der sparsame Umgang mit privaten Informationen und Daten.Klar ist aber auch: völlige Sicherheit gibt es nicht. Und fast niemand ist davor gefeit, zum zufälligen Opfer eines größeren Angriffs zu werden.