Julian Assange
Wollte Trump dealen?
Der Prozess um die mögliche Auslieferung von Julian Assange an die USA am kommenden Montag bekommt zusätzliche Sprengkraft. Jetzt wurde bekannt, dass US-Präsident Donald Trump womöglich mit Assange dealen wollte.
Die Londoner Richterin, die am kommenden Montag die Gerichtsverhandlung um die mögliche Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA leiten wird, ließ ein Dokument zu, das Sprengkraft haben könnte. Daraus soll ein Angebot von US-Präsident Donald Trump an Assange hervorgehen, den der Spionage Bezichtigten zu begnadigen, wenn er im Gegenzug versichert, dass sich Russland 2016 nicht in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt habe. Die Offerte soll ein republikanischer Abgeordneter Assange in dessen Londoner Haft im Auftrag des Präsidenten überbracht haben.Erwartungsgemäß dementiert das Weiße Haus den vermeintlichen Deal. Und Trump lässt verbreiten, er kenne den Abgeordneten nur flüchtig. Aber niemand weist die Geschichte als völlig abstrus von der Hand. Sie würde ja auch nur zu gut zu dem Dealmaker im Weißen Haus passen.Unwahrscheinlich, dass das Londoner Gericht in seiner Verhandlung die Wahrheit aufdecken kann. Umso notwendiger ist es, Julian Assange frei zu sprechen und aus der Haft zu entlassen.Ein Kommentar von Hendrik Zörner