Medien
Wie geht's weiter beim journalist?
Diese Frage stellen sich viele Leser der DJV-Zeitschrift journalist seit einigen Wochen. Eine Doppelnummer für die Monate Juni und Juli, dünne Ausgaben seit Monaten und dann noch eine verspätet erschienene August-Ausgabe mit erneut nur 36 Seiten? Mit dieser Entwicklung ist der DJV-Bundesvorstand als Herausgeber des journalist genauso unzufrieden wie die Leser. Derart dünne Hefte sind nicht das Medienmagazin, welches die Mitglieder und die Branche gewohnt sind und wieder erwarten. Mit dem Verlag Rommerskirchen, der den journalist seit 49 Jahren produziert, wurden deswegen seit mehr als einem Jahr mehrfach Gespräche geführt. Der Verlag begründet den reduzierten Heftumfang mit einem deutlichen Rückgang des Anzeigenaufkommens.Aus Sicht des DJV hat der Verlag Rommerskirchen wiederholt und erheblich gegen den sogenannten Organvertrag verstoßen, als er u.a. ohne Zustimmung des Herausgebers den Heftumfang reduziert hat. Der DJV sah sich daher schließlich zur fristgerechten Kündigung des Vertrags gezwungen. Darum hat der DJV-Bundesvorstand entschieden, zum 1. Oktober einen Verlagswechsel zu vollziehen. Von diesem Termin an soll der journalist im Verlag New Business erscheinen. Der fristgemäßen Kündigung des Organvertrags zum 30. September 2016 hat der Verlag Rommerskirchen widersprochen und argumentiert mit dem planmäßigen Auslaufen des Vertrags im Jahr 2020. Allerdings hat er unterdessen der vierköpfigen Redaktion die Kündigung ausgesprochen. Der DJV-Bundesvorstand hat der Redaktion sein Vertrauen ausgesprochen und seine Unterstützung zugesagt.Mit dem Verlag New Business werden derzeit die Vorbereitungen für das dauerhafte Erscheinen des journalist getroffen. Erklärte Absicht des Herausgebers ist es, dass die DJV-Mitglieder als Leser des journalist baldmöglichst wieder monatlich eine echte Mitgliederzeitschrift und "das Medienmagazin" in Händen halten.