Selbstfahrende Autos
Wie ändert das unsere Mediennutzung?
Etwa in 10 Jahren könnte es nach Experten-Schätzungen vollständig autonomes Fahren möglich sein. Schon lange arbeiten die Automobilindustrie, Agenturen, Entwickler und Medienunternehmen an Konzepten dazu. Teilautonomes Fahren wird schon deutlich früher kommen.
Was genau ist geplant? Darüber wurde am Montag bei "media meets Automotive" im Haus der Bayerischen Wirtschaft diskutiert. Eingeladen hatte das Mediennetzwerk Bayern. Gleich zu Beginn verkündete Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.: "Das Auto ist die ideale Plattform für den Konsum von Medieninhalten, angefangen bei Nachrichten über Musik-Streaming bis hin zu Games und Video-Angeboten für die Mitfahrer. Bei den Entwicklungsstufen des autonomen Fahrens werden Mehrwertdienste, also Services, mit denen man die frei werdende Zeit im Auto sinnvoll nutzen kann, noch eine deutliche Steigerung erfahren." Wenn wir uns bald nicht mehr um den Straßenverkehr kümmern müssen, können wir das Auto nicht nur zum ausruhen, essen und zum Blick aus dem Fenster nutzen, sondern eben auch, um Medien zu konsumieren. Diese müssen dann passgenau auf unsere Bedürfnisse im Auto zugeschnitten sein. Interessante Film-Dokumentationen von den Orten, an denen wir uns gerade befinden, können angezeigt werden, ebenso Serien, die wir lieben und die genauso lange dauern wie unsere Fahrt. VR- und AR-Angebote werden selbstverständlich dazu gehören. Die Werbebranche wird sich selbstverständlich die neuen Möglichkeiten zunutze machen, zum Beispiel um Gutscheine von Shops einzuspielen, die auf unserem Weg liegen und von denen bekannt ist, dass wir dort kaufen. Wie weit das geht ist natürlich immer abhängig davon, inweit geltende Gesetze dies zulassen. Nach jetzigem Stand der Überlegungen dürfte jedenfalls das passgenau auf uns zugeschnittene Medienangebot im Auto über unser Smartphone gesteuert werden, das uns sofort mit dem Auto / Taxi verbindet. Wichtig dafür ist das 5G Netz. Das muss bis dahin flächendeckend vorhanden sein, damit vollautonomes Fahren mit all seinen Möglichkeiten wirklich möglich wird. Ein Ausblick von Eva Werner