Afghanistan
Versprechen einlösen
Bundesaußenminister Heiko Maas hat ein "Schutzversprechen" für Ortskräfte, Menschenrechtler und Journalisten in Afghanistan abgegeben. Das muss auch eingelöst werden.
Wie viele Journalistinnen und Journalisten sowie Familienangehörige Afghanistan verlassen wollen, weiß so genau wahrscheinlich niemand. Zu unübersichtlich ist die Lage. Die Rede ist von 1600 Aktivisten und Journalisten. Ihnen machte Heiko Maas jetzt Hoffnung: "Unsere Arbeit geht so lange weiter, bis alle in Sicherheit sind, für die wir in Afghanistan Verantwortung tragen", sagt er.
Zu hoffen ist, dass die Reise des Außenministers in die Nachbarstaaten Afghanistans erfolgreich ist. Und dass ein Übereinkommen mit den neuen Machthabern in Kabul zustande kommt. Denn nur dann haben Journalisten eine Chance, das Land zu verlassen. Bei uns vom DJV gehen nach wie vor jeden Tag Hilferufe aus dem Land per Mail ein. Mehr als 50 sind es bisher, die wir an das Auswärtige Amt weiter geleitet haben. 50 mal Verzweiflung, 50 mal Todesangst. Diese Menschen brauchen Lösungen, so schnell wie möglich! Herr Maas, wir zählen auf Sie.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner