Tarifabschluss Zeitungen
Vernunft siegt
Jetzt hat auch die Gewerkschaft ver.di dem Tarifabschluss für die rund 12.000 Zeitungsjournalisten zugestimmt. Die tarifpolitische Vernunft hat gesiegt.
Nach dem Ende der fünften Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag stand fest: Die Zeitungsverleger sind zu 500 Euro Corona-Prämie und Gehaltsteigerungen um insgesamt 3,5 Prozent in 28 Monaten bereit. Mehr war nicht drin, hieß es aus dem Verlegerlager. Einen akzeptablen Kompromiss nannten die Verhandler des DJV das Ergebnis. Zu wenig, meinten die ver.di-Kollegen. Ob sie dem Ergebnis zustimmen würden, war zunächst fraglich. Würden sie wieder, wie schon einmal 2018, dem Zeitungstarifvertrag ihre Unterschrift verweigern?
Einige Kolleginnen und Kollegen von ver.di machten ihrem Unmut über das Verhandlungsergebnis auf Twitter Luft. Mit nur wenig Resonanz. Am Ende siegte offenbar doch die tarifpolitische Vernunft: Am gestrigen Nachmittag, als die Erklärungsfrist zu dem Tarifabschluss auslief, stimmten die ver.di-Kollegen zu. Damit ist der Weg frei für die 500 Euro Corona-Prämie im März, zu 1,5 Prozent mehr Einkommen ab 1. September und zu weiteren 2,0 Prozent ab 1. Juni 2023 - und zu einer weiterhin vertrauensvollen Zusammenarbeit von DJV und ver.di im Interesse aller Kolleginnen und Kollegen im Journalismus. Packen wir's an!
Ein Kommentar von Hendrik Zörner