Investigative
Verlust und Gewinn
Die beiden Top-Investigativjournalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier verlassen die Süddeutsche Zeitung. Ein herber Verlust für das Blatt. Und ein Riesengewinn für den Spiegel, für den die beiden künftig arbeiten.
Es kommt nicht oft vor, dass ein Kinofilm zwei Journalisten als Hauptdarsteller hat. "Hinter den Schlagzeilen" heißt der Film, der im vergangenen Jahr in die Kinos kam und die beiden Journalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier bei der Arbeit begleitete. Er war spannend von der ersten bis zur letzten Minute, obwohl den beiden Investigativen schauspielerische Fähigkeiten eher fehlen.
Nun steht fest, dass sie ihren bisherigen Arbeitgeber Süddeutsche Zeitung verlassen. Wie der Dienst Medieninsider berichtet, stehen sie in Verhandlungen mit dem Spiegel. Wenn sie sich handelseinig werden, stoßen die Obermay(i)ers zu einem Magazin, das derzeit viel daran setzt, seine investigative Kompetenz zu stärken. Dass das den Hamburgern mit den beiden Neuzugängen gelingt, gilt als ausgemacht. Was die Süddeutsche unternehmen will, um die Lücke zu stopfen, ist bisher nicht bekannt. Klar ist nur: Das wird nicht leicht.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner