PR à la Musk
Verkommen
Was hat Elon Musk eingeworfen? Presseanfragen an Twitter beantwortet er jetzt mit einem Kothaufen-Emoji. Ist das nur dumm oder auch arrogant?
Es soll sie noch geben, die Journalistinnen und Journalisten, die recherchieren und Fragen stellen. Zum Beispiel an den Kurznachrichtendienst Twitter, der trotz seines neuen Eigentümers immer noch eine immense Bedeutung in der internationalen Kommunikation hat. Nachdem Elon Musk erst mal Tausende Mitarbeiter von jetzt auf gleich auf die Straße gesetzt und die Accounts kritischer Journalisten zumindest zeitweise gesperrt hat, war es vergleichsweise ruhig um den Milliardär geworden. Seine Ankündigung, sich von der Twitter-Spitze zurückzuziehen, hatte ihn und den Dienst erst mal aus den Schlagzeilen gebracht.
Gerade ist Elon Musk dabei, der Ruhe ein Ende zu bereiten. Und das mit einer kleinen Grafik, nicht mehr. Journalisten, die Presseanfragen an Twitter schicken, obwohl es dort keine Pressestelle mehr gibt, erhalten sogar Antwort - vom Chef höchstselbst. Aber was für eine? Ein Kothaufen-Emoji hält Musk für die Rechercheure bereit.
Kann sich irgendjemand vorstellen, von einem Dax-Unternehmen eine solche Antwort zu bekommen? Wahrscheinlich nicht. Bei Musk wundert man sich inzwischen kaum noch, so verkommen ist das Ansehen des einstigen Wunderkinds. Fehlt nur noch, dass seine Antworten Geruch verströmen. Aber vielleicht arbeitet er ja schon daran.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner