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China

Unsere Freiheit wird auch in Honkong verteidigt

30.08.2019

Wer glaubt, das Ringen zwischen Peking und der Opposition in Hongkong, sei eine innere Angelegenheit Chinas, irrt. Es geht um unser aller Freiheit in der Welt von morgen.

Demostrationsverbote, massenhafte Festnahmen, erzwungene Kündigungen, exzessive Gewaltanwendung, drohender Militäreinsatz, Zensur und verleumderische Internetkampagnen: Die von der chinesischen Zentralmacht in Gang gebrachte Repression gegen die Protestbewegung in Hongkong hat jedes Maß verloren. Der Eingriff in die Pressefreiheit ist schockierend. Eine weitere Eskalation ist wahrscheinlich: Viele Hongkonger ahnen wohl, dass der Kampf gegen eine vollständige Machtübernahme durch Peking beinahe aussichtslos ist. Umso verzweifelter werfen sich manche ins letzte Gefecht. Wenn China diese Protestwelle niederschlägt, wird es womöglich keine weitere mehr geben. Dann winkt Hongkong im schlimmsten Fall ein genauso hartes Durchgreifen wie den Provinzen Xinjiang und Tibet.Peking wird aufmerksam registrieren, wie laut der Westen und seine Unternehmen zum Geschehen in Hongkong schweigen. Die Staatenwelt ist in einem gefährlichen Ausmaß gespalten, die Sorge um die Weltkonjunktur ist groß. Doch wer um die Gewinne von heute fürchtet, bezahlt mit der Freiheit von morgen. China ist auf einem aggressiven Expansionskurs. Die umliegenden Länder können mit Blick auf die teils dreist vorgetragenen und auch durchgesetzten Territorialansprüche Pekings ein Lied davon singen. In Australien ist die Debatte darüber, wie man mit der Supermacht vor der eigenen Haustür umgehen soll, virulent. Es wäre irrwitzig, anzunehmen, dass Pekings Expansion nur rein wirtschaftlicher Natur sei. Wahrscheinlicher ist, dass China - wie die dominanten Supermächte vorangegangener Jahrhunderte auch - versuchen wird, sein Gesellschaftssystem zu exportieren und die Welt nach dem eigenen Bild umzugestalten. Das Bemühen, auch über Hongkongs Bürger die totale Kontrolle zu erlangen, ist da erst der Anfang. Einer, gegen den sich die freie Welt wehren muss, solange sie noch kann.Ein Kommentar von Sebastian Huld.

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