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Zensur

Tele 5 ohne YouTube

02.08.2018

Der Privatsender Tele 5 zeigt YouTube die rote Karte, weil die Plattform einen Trailer von Tele 5 gesperrt hat. Die Debatte um Internetzensur gewinnt an Fahrt.

Dass Facebook journalistische Fotos gesperrt hat, auf denen zu viel Haut zu sehen ist, war schon ein krasser Eingriff in die Pressefreiheit. Aktuell sind klassische Gemälde vom Facebook-Bann betroffen. Wie soll auch ein Algorithmus erkennen können, dass es sich bei einem Ölschinken mit nackten Gottheiten drauf um Kunst und nicht um einen Verstoß gegen Gemeinschaftsregeln handelt, die von wem auch immer aufgestellt wurden, jedenfalls nicht von einem demokratisch legitimierten Gremium?Das unsägliche Netzwerkdurchsetzungsgesetz tat ein Übriges, um die Zensurmaschine der sozialen Netzwerke zu ölen. Das bekam jetzt der Privatsender Tele 5 zu spüren. In einem Trailer war für eine Sekunde eine nackte Frauenbrust zu sehen. Die Videoplattform YouTube, mit der Tele 5 bislang intensiv zusammenarbeitete, erteilte dem Sender eine Ermahnung. Das war Tele 5-Chef Kai Blasberg zuviel. Wütend verkündete er das Ende der Kooperation mit YouTube, zog die Filme des Senders aus dem Portal ab. Bis auf einen: eine Abrechnung mit dem Titel: "YouTube, du bist eine Hure." Offenen Rechtsbruch wirft der Sender dem Portal vor: "Das ist Prä-Faschismus und Zensur. Heute sind es Nippel, morgen rote Hosen und übermorgen irgendwas ... YouTube gaukelt uns vor, dass Zensur etwas Normales sei. Wir lassen uns das nicht mehr bieten." Wo er Recht hat, hat er Recht!Ein Kommentar von Hendrik Zörner

Privater Rundfunk Social Media Privater Rundfunk Pressefreiheit DJV-Blog

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