Auslandskorrespondenten
Tauwetter in China
Die chinesische Regierung hat Verbesserungen für Auslandskorrespondenten angekündigt. Das wird auch höchste Zeit. Zuletzt hatten die Restriktionen gegen Journalisten aus dem westliche Ausland deutlich zugenommen.
Korrespondenten, deren kritische Berichterstattung nicht willkommen war, bekamen den sprichwörtlichen Druck der Straße zu spüren: "Aufgebrachte Bürger" beschimpften sie öffentlich und drohten ihnen Prügel an. Dass der Mob womöglich von den Sicherheitskräften angestachelt war, wurde von offizieller Seite erwartungsgemäß abgestritten.
Im Vorfeld des Gesprächs der beiden Präsidenten von China und den USA in diesen Tagen kündigte das chinesische Außenministerium Erleichterungen für die Korrespondenten an. Danach sollen die Journalisten wieder Ein-Jahres-Visa und die Möglichkeit bekommen, mehrmals ein- und ausreisen zu können. Bisher wurden Visa nur noch für drei Monate mit einer einmaligen Einreise gewährt. Auch sollen wieder neue Arbeitsvisa erteilt und Anträge entsprechend bearbeitet werden. Im Gegenzug müssten die USA den Druck gegen chinesische Medien abbauen.
Den Korrespondenten im Reich der Mitte kann das nur recht sein. Schikanen und Restriktionen sind das Letzte, was sie für ihre Arbeit gebrauchen können.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner