Übergriffe
Strafe muss sein
Für zehn Monate muss ein 24-Jähriger in Haft, der einen Reporter des Bayerischen Rundfunks geschlagen hatte.
Der Mann war im vergangenen Jahr nach einer Pressekonferenz des bayerischen Gesundheitsministers auf den Reporter des BR losgegangen und hatte ihn geschlagen. Das Amtsgericht München verurteilte ihn jetzt zu zehn Monaten Haft - auch weil er durch Beleidigungen gegen Polizeibeamte aufgefallen war. Angeblich, so der Angeklagte, habe er wegen Corona im vergangenen Jahr zu Verschwörungsmythen geneigt. Heute tue er das nicht mehr. Ob das stimmt oder nur ein Rat seines Verteidigers war, steht dahin. Die anwesenden Gerichtsreporter beschimpfte der Geläuterte als Drecksjournalisten.
Das Urteil ist nicht nur gut für den betroffenen Journalisten, sondern auch ein Signal an die Szene der Coronaleugner, Impfgegner und Rechtsextremisten, die Journalisten als Gegner ins Fadenkreuz nehmen: Übrgriffe sind kein Kavaliersdelikt, sondern werden mit Gefängnisstrafen geahndet.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner