RBB-Bettelbriefe
Schuss in den Ofen
Die sogenannten Bettelbriefe von RBB-Intendantin Katrin Vernau an ehemalige Führungskräfte des Senders brachten außer Häme und Spott nichts ein. Das war vorhersehbar.
Eine Woche ist es her, dass der Berliner Tagesspiegel über sogenannte Bettelbriefe von RBB-Intendantin Katrin Vernau schrieb. Sie hatte sich an ehemalige Führungskräfte des Senders mit dem Ziel des freiwilligen Verzichts auf einen Teil der ihnen zustehenden Ruhegelder gewandt. In den Schreiben betonte sie die Freiwilligkeit, die mit einer positiven Erwähnung in der Unternehmensöffentlichkeit verbunden sein könne. Der Tagesspiegel ätzte denn auch von einer "Spendergalerie" im Haus des Rundfunks. Einer der Briefempfänger, der ehemalige SFB-Hörfunkdirektor Jens Wendland, hielt Vernau daraufhin entgegen: "Sie haben zwar alle Register gezogen, aber eindeutig die falschen.“
Jetzt hat der Tagesspiegel nach der Resonanz auf die insgesamt 23 Briefe gefragt. Antwort: null. Es habe sich "kein neuer Stand ergeben", erklärte die Pressestelle des Senders. Auf den Konten des RBB traf also nichts ein. Das war vorhersehbar. Unter dem Strich steht ein weiterer Imageschaden für den Sender, dessen Journalisten Besseres verdient haben.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner