Pressefotografie
„Reportergemeinde muss stark, entschlossen und frei bleiben“
Vor Ort - Heidi Levine
Heidi Levine in Kabul. Foto: obs/IWMF International Women's Media Foundation/Masha Hamilton
Niedringhaus-Fotoauszeichnung für Heidi Levine
Die freie Fotojournalistin Heidi Levine hat den erstmals verliehenen Anja-Niedringhaus-Fotopreis „Mut im Fotojournalismus“ erhalten. Rund 300 Medienvertreterinnen und -vertreter nahmen am 25. Juni an der Ehrung in Berlin teil. „Wir als Reportergemeinde müssen stark, entschlossen und frei bleiben, damit diejenigen, die leiden, nicht vergessen werden“, forderte Preisträgerin Heidi Levine. Die in Jerusalem tätige US-Amerikanerin erhielt den Preis für ein Portfolio von Bildern über den Gaza-Konflikt im Jahr 2014.
„Faszinierend ist, dass wir Journalistinnen wie Heidi Levine als Heldinnen wahrnehmen, obwohl es ihnen überhaupt nicht darum geht, in ihrem Heimatländern oder überhaupt so wahrgenommen zu werden“, betonte CNN-Moderatorin Christine Amanpour, die zusammen mit ZDF-Moderator Barbara Hahlweg durch die Veranstaltung führte.
Der Preis für „Mut im Fotojournalismus“ trägt den Namen der AP-Fotografin Anja Niedringhaus, die im Jahr 2014 bei einem Anschlag in Afghanistan getötet wurde. Trägerin des Preises ist die International Women's Media Federation (IWMF) mit Sitz in Washington DC. Gestiftet wurde der Preis von Howard Buffet, einem Sohn des amerikanischen Mega-Investors Warren Buffet. Anja Niedringhaus hatte während ihrer journalistischen Karriere wegen verschiedener Foto-Projekte Kontakt mit Howard Buffet, der sich selbst im Bereich der Fotografie engagiert.
Die IWMF nimmt bereits Nominierungen für den Anja-Niedringhaus-Preis 2016 entgegen. Vorschläge, Selbstnominierungen oder Vorschläge anderer Personen, sind hier möglich.
Michael Hirschler, hir@djv.de