Homeoffice
Rechtsanspruch gefordert
Homeoffice finden viele Journalisten gut. Noch besser wäre ein Rechtsanspruch. Das kam beim DJV-Thementag Tarifpolitik heraus.
Um das Homeoffice drehte sich alles beim DJV-Thementag Tarifpolitik, der am 24. März als Videokonferenz stattfand. Prominenter Gast war Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA). Kampeter, derzeit selbst im Homeoffice, berichtete von den Veränderungen im Arbeitsalltag und in den Arbeitsabläufen seines Verbandes, die das mobile Arbeiten mit sich bringt. Und Christian Weihe, Justitiar des DJV NRW, konnte hinzufügen, dass er persönlich eine Fifty-Fifty-Regelung vorziehen würde.
Das sehen offenbar viele Journalistinnen und Journalsten ähnlich. Etliche von ihnen haben sich im vergangenen Jahr die Augen gerieben, als ihre Verlage sie großzügig mit Laptops ausstatteten, zum Teil auch noch mit modernen Bürostühlen. Vorher war immer an der IT-Infrastruktur der Redaktionen gespart worden.
Und jetzt? Manche Journalistinnen und Journalisten beklagen, dass die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben durch das Homeoffice verwischt wird. Und viele vermissen den persönlichen Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen. Als großen Pluspunkt empfinden viele den Wegfall des Arbeitsweges. Homeoffice total wollen die wenigsten. Die meisten Befürworter findet die Fifty-Fifty-Regelung. Klar ist für die meisten: Es muss einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice geben.
Da dürften Journalisten nicht allein stehen. In allen Bereichen der Wirtschaft und des öffentlichen Dienstes gilt schon jetzt als sicher, dass nach Corona die Arbeitswirklichkeit anders aussehen wird als vorher.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner