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Medien-Auszeichnungen

Preisregen für Journalismus

24.06.2022

In dieser Woche gab es ein Feuerwerk an Preisen für herausragenden Journalismus. Gleich drei bedeutende Auszeichnungen wurden verliehen. Herzlichen Glückwunsch allen Preisträger*innen und Nominierten!

Schon am Mittwochabend wurden der Theodor-Wolff-Preis, der Journalistenpreis der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), und der einmalig in „STERN Preis 2022“ umbenannte Nannen Preis von stern und Gruner + Jahr verliehen – zwei der renommiertesten und wichtigsten Journalistenpreise in Deutschland. Am Donnerstag fand dann die Preisverleihung des Grimme Online Awards statt.

Einen Sonderpreis von der Jury des Theodor-Wolff-Preises bekam das ukrainische "Zentrum für Pressefreiheit" in Lwiw. In seinen Grußworten erinnerte Andrej Kurkow, Autor und ukrainischer PEN-Präsident, an die Journalist*innen, die seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine getötet wurden. Die Aufschrift "Presse" auf Helmen und Westen schütze nicht mehr. Sie mache vielmehr zur Zielscheibe.

Die Auszeichnung "Geschichte des Jahres" beim STERN Preis ging an das Team des „Der Spiegel“ rund um die ehemaligen Mitarbeitenden von Ippen Investigativ Juliane Löffler, Katrin Langhans, Daniel Drepper und Marcus Engert für ihre Recherche "Warum Julian Reichelt gehen musste" über den Machtmissbrauch des Ex-Chefredakteurs der „Bild“-Zeitung. Der "Egon-Erwin-Kisch-Preis" ging an Özlem Gezer und Timofey Neshitov für "Die Hanau Protokolle".

Beim Grimme Online Award zeigten sich vor allem die Podcasts stark, gleich mehrere Projekte räumten Preise ab. Ausgezeichnet wurden unter anderem "Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?" von Studio Bummens, NDR, RBB und K2H sowie der NDR-Podcast "Slahi - 14 Jahre Guantanamo" in der Kategorie Information. Einen Spezial-Preis bekam das Netzwerk "CORRECTIV.Lokal" verliehen.

Auch wenn das Streben nach Preisen nicht die journalistische Arbeit bestimmen sollte, zeigen diese Auszeichnungen doch auf eine schöne Weise, wie stark und qualitativ hervorragend Journalismus in Deutschland sein kann. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die tolle Arbeit an alle Preisträger*innen und Nominierten!

Ein Kommentar von Paul Eschenhagen

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