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Dänemark

Populisten vernichten Jobs

11.10.2018

Die Abschaffung des Rundfunkbeitrags in Dänemark zugunsten einer Steuerfinanzierung kostet Hunderte Rundfunkjournalisten den Arbeitsplatz. Angestellte anderer Branchen legten aus Solidarität die Arbeit nieder.

Zuerst beschloss die dänische Regierung auf Druck der Rechtskonservativen, den Rundfunkbeitrag zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abzuschaffen. Dann wurde auf die Finanzierung des Programms durch Steuermittel umgestellt. Das Parlament beschloss nun einen Rahmenvertrag für den Rundfunk, der ein Minus von 20 Prozent vorsieht. Einfach mal so.Die Auswirkungen sind dramatisch: 382 Stellen müssen abgebaut werden, gestern erhielten 205 Rundfunkmitarbeiter die Kündigung. 64 weitere Beschäftigte gehen mit Abfindungen, und, wen wundert's, Zeitverträge werden nicht verlängert. Der Dänische Rundfunk will so jährlich 56 Millionen Euro einsparen. Dass ein solcher Aderlass nicht ohne Auswirkungen auf das Programm bleiben wird, weiß jeder. Die Populisten haben damit ihr Ziel erreicht, die wichtigste kritische Stimme in der dänischen Medienlandschaft zu zügeln.Daran dürften auch die Solidaritätsstreiks nichts ändern, in die Beschäftigte anderer Branchen gestern spontan getreten sind. Ein ermutigendes Zeichen zwar für die betroffenen Journalisten, aber letztlich nur ein Akt der Verzweiflung.Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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