Musk dreht ab
Weil die New York Times für den Verifizierungshaken bei Twitter nicht zahlen will, beschimpft Elon Musk das Blatt und entzieht ihm den goldenen Haken, obwohl andere ihn weiter zum Nulltarif nutzen dürfen.
Dass Elon Musk mit Twitter Geld verdienen will, ist sein gutes Recht. Dass er für den goldenen Verifizierungshaken einen vierstelligen Betrag aufruft, ist gierig. Die New York Times ist jedenfalls nicht bereit, für den Haken Geld zu bezahlen. Die Folge: Das Blatt wurde von Musk auf Twitter übel beschimpft und verlor den Haken. Andere Twitter-Accounts sind davon nicht betroffen - bisher. Sie sind weiterhin als verifizierte Accounts zu erkennen, ohne dafür einen Cent abdrücken zu müssen. Dass Elon Musk bei allen Usern die Zahlungspflicht einführt, ist unwahrscheinlich. Wer kann bzw. will sich das leisten?
Das Hickhack um den Haken zeigt nicht nur, dass der Mann wirtschaftlich keinen Plan hat. Vielmehr wird ein weiteres Mal überdeutlich, dass Musk eine rechte Agenda verfolgt und Twitter als Kampfinstrument gegen liberale Medien in Stellung bringen will. Die New York Times sollte deshalb ihrer Linie treu bleiben und dauerhaft auf den Haken verzichten.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner