Medienschelte
Kretschmer attackiert Journalisten
Michael Kretschmer: Gewalt relativiert. Foto: Pawel Sosnowski
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat in seiner Regierungserklärung die Kritik an der Berichterstattung über Chemnitz erneuert.
Lügenpresse als Kampfbegriff sei strikt abzulehnen, die Gewalt gegen Journalisten in Chemnitz auch, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in seiner heutigen Regierungserklärung. Aber dennoch erneuerte er seine Kritik an der Berichterstattung und an manchen Journalisten. Je weiter entfernt von Chemnitz die Berichterstatter waren, desto pauschaler und undifferenzierter sei ihre Beschreibung und Kommentierung der Ereignisse ausgefallen. Mit Leidenschaft verwahrte er sich dagegen, in Chemnitz sei ein brauner Mob durch die Straßen gezogen und habe gezielt Journalisten angegriffen.Wer so redet, nimmt Medien- und Verfassungsfeinde in Schutz. Herr Kretschmer, wir hätten heute mehr von Ihnen erwartet.Ein Kommentar von Hendrik Zörner