Voice of Europe
Kreml-Propaganda sanktioniert
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Hendrik Zörner
Screenshot: DJV
Die EU verhängt Sanktionen gegen den Propagandakanal Voice of Europe. Das wurde höchste Zeit.
Die Mühlen der Europäischen Union mahlen langsam, aber sie mahlen. So lässt sich das Vorgehen gegen Propagandakanäle beschreiben, die unter dem Deckmantel journalistischer Anmutung Werbung für autokratische Regime machen. Jetzt hat die EU Santionen gegen Voice of Europe und ihre Geldgeber verhängt. Das ist der Sender, dem AfD-Spitzenpolitiker gern Interviews geben.
Bekannt wurde Voice of Europe im Zusammenhang mit dem AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron, gegen den jetzt ermittelt wird. Er soll Geld aus dem Propagandanetzwerk bekommen haben. Wohin die Ermittlungen führen, muss sich erst noch zeigen.
Voice of Europe ist nicht der erste Kanal, dem die EU den Hahn abdreht. Bereits nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine war für den Kreml-Sender RT Schluss mit dem Sendebetrieb. RT und Voice of Europe haben gemeinsam, dass sie einseitig für Russland senden und sich wenig bis gar nicht um journalistische Sorgfaltspflicht bemühen. Warum auch? Das könnte das Märchen vom guten Präsidenten Wladimir Putin kaputt machen.
Es steht zu befürchten, dass die Kreml-Propagandisten andere Wege finden, um ihr Publikum zu erreichen. Aber immerhin ist jetzt ein bekannter Kanal geschlossen.