Jens Spahn
Journalismus ist notwendig
Zum Abschied als Gesundheitsminister betonte Jens Spahn in der Bundespressekonferenz die Bedeutung des Journalismus. Ob er damit auch die Recherchen über seine privaten Immobiliendeals meinte?
Keine Frage: Die Worte von Jens Spahn in der Bundespressekonferenz am Freitag über den Journalismus in der Corona-Pandemie taten gut: "Die zahlreichen Versuche, mit Desinformation in unserem Land für Misstrauen und Wut zu sorgen, zeigen, wie wichtig ein unabhängiger und kritischer, faktengeleiteter Journalismus ist." Das sagte er zum Abschied als Bundesgesundheitsminister von den Hauptstadtjournalisten, denen er mehr als 50 mal zu Corona und den Folgen berichtet hatte. Denn nicht nur die Wissenschaftler haben mit Impfgegnern, Coronaleugnern und Verschwörungsideologen zu kämpfen, auch die Journalistinnen und Journalisten. Und bei manch einer Corona-Demo sogar hautnah.
Wir wollen aber nicht vergessen, dass Spahn mit unabhängigem und kritischem Journalismus seine Probleme hat, wenn selbiger genauer hinsieht und Spahn ins Visier gerät. So etwa bei der Maskenaffäre oder bei seinen Immobiliendeals. Hier wollte er über Ecken die Einsichtnahme von Journalisten ins Grundbuch verhindern. Aber das erwähnte er bei seinem Abschied nicht.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner