Netzwerktreffen für VoloausbilderInnen
Journalismus braucht mehr Menschen mit Migrationshintergrund
In Hannover waren gestern rund 80 Ausbilderinnen und Ausbilder für Volos bei #NetzwerkVolo versammelt. Auf ein Thema kamen dabei unabhängig voneinander alle drei Praktiker zu sprechen, die Vorträge über das Volontariat in ihren Häusern hielten: die schwierige Suche nach mehr Volontären und Volontärinnen mit Migrationshintergrund.
Zwar ist das Thema nicht neu, erstaunlich war aber doch, dass Adrian Schimpf, Detlef Esslinger und Gudrun Bayer dem Thema so große Bedeutung schenkten. Beim Madsack-Mediencampus müsste man sich sich künftig verstärkt damit beschäftigen, wie es gelinge, qualifizierte Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund zu bekommen, sagte Adrian Schimpf, Personalchef der Madsack-Mediengruppe. Im ersten Jahrgang habe man zu wenige Volos mit Migrationshintergrund. Man brauche noch eine bessere Mischung, einen vernüftigen Querschnitt der Bevölkerung. Detlef Esslinger von der Süddeutschen Zeitung betonte, dass auch in seinem Haus Diversity "echt ein Problem" sei. Bewerber mit Migrationshintergrund seien für die Volontariatsstellen ausdrücklich erwünscht. Dem schloss sich Gudrun Bayer an. Es sei aber gar nicht so einfach, attraktiv für geeignete Bewerber zu sein, betonte sie. Sowohl Esslinger als auch Bayer bestätigten bei #NetzwerkVolo außerdem einen Trend, der sich in den letzten Jahren verstärkt abzeichnet: Die Bereitschaft der sogenannten Millenials, im Volontariat und dann auch dauerhaft fernab von großen Städten auf dem Land zu arbeiten, geht massiv zurück. Die gute Nachricht daran? Wer diese Bereitschaft mitbringt, dessen Chancen auf ein Volontariat sind deutlich angestiegen. Gute Leute in den Landkreisen sind dringend nötig. Besonders gute Chancen haben derzeit Menschen mit Migrationshintergrund mit der richtigen Qualifikation.Ein Kommentar von Eva Werner