Kai Wegner
Jetzt also doch
Ansprechpartner*in
Hendrik Zörner
Berlins Regierender Bürgermeister hat die Liebesbeziehung mit der Bildungssenatorin zugegeben. Warum er einen Medienanwalt eingeschaltet hat, bleibt sein Geheimnis.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch sind ein Paar. Das hat der Regierende Ende vergangener Woche eingeräumt, nachdem etliche Medien bereits darüber berichtet hatten. Seitdem steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich das private Glück der beiden mit der politischen Compliance verträgt. Zumal es bisher keinen vergleichbaren Fall gibt.
Für die Medienredaktionen ist das nicht die einzige Frage. Viel wichtiger als die Compliance à la Berlin ist, warum Kai Wegner den Medienanwalt Christian Schertz "bei allen Angelegenheiten seiner Privatsphäre", wie es hieß, eingeschaltet hat. Sich von einem erfahrenen Anwalt vertreten zu lassen ist das gute Recht eines jeden, auch eines Spitzenpolitikers. Aber welches Signal sendet Wegner damit aus? Andere Politiker in ähnlichen Situationen verpflichten eine PR-Agentur, die ihnen geeignete Kommunikationsstrategien nahelegt. Mit dem Engagement des Medienanwalts sendet Wegner hingegen das Signal aus, im Zweifel den Knüppel aus dem Sack zu holen.
Seiner Beliebtheit unter den Journalistinnen und Journalisten dürfte er auf Dauer einen Bärendienst erwiesen haben.