Ukraine-Krieg
Jagd auf Journalisten?
Dass Journalisten ihren Kriegseinsatz mit dem Leben bezahlen, ist schlimm genug. Sechs Kollegen starben in der Ukraine seit Kriegsbeginn. Es gibt Anzeichen dafür, dass russische Soldaten gezielt Jagd auf Berichterstatter machen. Ein Fall für Den Haag.
Werden sich irgendwann die Verantwortlichen für den Ukraine-Krieg vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag für ihre Verbrechen verantworten müssen? Werden Wladimir Putin, sein Verteidigungsminister und die Kommandeure dieses Krieges auf der Anklagebank sitzen? Es ist zu hoffen - spätestens seit Beanntwerden des Gemetzels unter der Zivilbevölkerung von Butscha.
Wenn es so weit ist, kann auch noch ein anderes Delikt verhandelt werden: die Jagd auf Journalisten und mehrere Morde an Kriegsberichterstattern. Denn es gibt Hinweise darauf, dass die sechs Kolleginnen und Kollegen, die bisher im Ukraine-Krieg ums Leben kamen, nicht alle Opfer von Kampfhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Soldaten wurden. Sondern dass die Russen ganz gezielt die unparteiischen Beobachter ermordet haben. Wenn das stimmt, ist es der Gipfel an Barbarei, ist es ein Verbrechen, das nicht ungesühnt bleiben darf. Auch wenn es schwierig ist: Kriegsberichterstatter müssen noch besser auf sich aufpassen, müssen ständig auf der Hut sein.
Wladimir Putin und seine Helfershelfer dürfen damit nicht durchkommen.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner