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Twitter

Höflich? Wie langweilig

24.07.2023

Twitter hat nach den Worten seines Eigentümers den Kackhaufen-Emoji als Standardantwort auf Presseanfragen abgeschafft. Stattdessen werden Journalisten in die verbale Dauerwarteschleife geschickt. Ist das langwelig!

Presseanfragen an Twitter? Das passt ebenso wenig zusammen wie Alaska und Ananaszüchtung. Seit Elon Musk sein PR-Team in die Wüste geschickt hat, gibt es keine Antworten mehr. Um jegliche Hoffnung auf Auskunft zu ersticken und seiner gestörten Haltung zum Journalismus Ausdruck zu verleihen, führte Musk vor ein paar Monaten ein Kackhaufen-Emoji als Standardantwort ein. Damit war klar: Antworten gibt's hier nicht.
Der visualisierte Shitstorm gegen Journalisten hat jetzt sein Ende gefunden, teilte Musk mit. Stattdessen werden Presseanfragen so beantwortet: "Wir werden uns bald mit Ihnen in Verbindung setzen." Ach ja, tatsächlich? Der Satz erinnert an die üblichen Phrasen digitaler Callcenter nach dem Motto: "Der nächste Mitarbeiter ist in 65 Minuten erreichbar." An das neue Twitter-Versprechen glaubt eh kein Journalist. Immerhin ist es höflicher als das Emoji, aber auch sterbenslangweilig.
Vielleicht lassen sich ja ein paar Werbekunden beeindrucken. Das Handelsblatt spekuliert einen Zusammenhang zwischen der neuen Twitter-Chefin Linda Yaccarino und dem halbierten Werbegeschäft von Twitter herbei. Auszuschließen ist das nicht. Denn beim Thema Geld wird der Populisten-Kreuzfahrer Elon Musk kompromissbereit.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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