Funke und Öffentlich-Rechtliche
Heute ist Streiktag
Streik: Arbeitgeber zeigen sich halsstarrig. Foto: Anja Westheuser
In etlichen Medienunternehmen legen heute die Beschäftigten die Arbeit nieder. Warum? Wegen der Sommerhitze? Das würde zwar passen, ist aber nicht der Grund. Vielmehr geht es um faire und zukunftsfähige Tarifverträge.
Drei Tage soll der Streik dauern, zu dem der DJV NRW die Journalistinnen und Journalisten von Westdeutscher Allgemeiner Zeitung (WAZ), Westfalenpost (WP), Neue Ruhr/Rhein Zeitung (NRZ) und der Funke Medien NRW GmbH aufgerufen hat. Um 5 Uhr am heutigen Morgen ging es los, bis Freitag, 24 Uhr, soll die Arbeit ruhen. Heute ab 11.30 Uhr protestieren die Streikenden vor der Essener Konzernzentrale.
Grund für den Arbeitskampf ist, dass sich die Geschäftsleitung mit Händen und Füßen dagegen wehrt, einen Haustarifvertrag in Anlehnung an die geltenden Flächentarifverträge abzuschließen. Und zu allem Überfluss sollen Neueinstellungen zu Dumpingkonditionen erfolgen. In Zeiten des überall beklagten Fachkräftemangels sollen die journalistischen Fachkräfte bei Funke mies bezahlt und mies behandelt werden. Da bleibt wirklich nur der Streik.
Ohne erkennbare Fortschritte ist auch die Tarifsituation bei den ARD-Sendern. Einkommenserhöhungen von um die zwei Prozent machen an den Verhandlungstischen die Runde. Die hohen Teuerungsraten der vergangenen Jahre sollen die Beschäftigten einfach so wegstecken können, glauben offenbar die Verhandler auf der Arbeitgeberseite. Dagegen wird heute beim NDR und beim BR gestreikt.
Höchste Zeit, dass sich die Arbeitgeber bewegen - bei Funke wie bei der ARD. Damit sich die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen wieder lohnt!
Ein Kommentar von Hendrik Zörner