Jubiläum
Herzlichen Glückwunsch, liebes Radio!
Ansprechpartner*in
Hendrik Zörner
Das Radio ist jetzt 100. Herzlichen Glückwunsch an alle Hörfunkjournalistinnen und -journalisten, die tagtäglich Programm machen. Ohne sie würde ein wichtiges Stück Journalismus fehlen.
Totgesagte leben länger. Der Spruch passt auf das Medum Radio wie die Faust aufs Auge. Als es vor 100 Jahren in Berlin an den Start ging, war das eine Sensation: erstmals Stimmen und Musik aus einem eckigen Kasten hören, den sich die Bessergestellten in ihr Wohnzimmer stellen konnten. So etwas gab es vorher nicht. War das Radio anfangs vor allem für die Unterhaltung bestimmt, ging der Siegeszug des Mediums einher mit dessen größter Schattenseite: Das Radio konnte auch als Propagandainstrument missbraucht werden, wie die Nazis mit dem "Volksempfänger" massenhaft unter Beweis stellten.
Die Renaissance kam noch während des Zweiten Weltkriegs: Während Zeitungen zensiert werden konnten, ließen sich Informationen aus dem Ausland im Radio nicht so einfach unterdrücken. Und nach Kriegsende entwickelte sich das Medium zum Hort der Rundfunkfreiheit. Der junge öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland erlebte seine erste Blüte im Hörfunk. Das aufkommende Fernsehen trat zwar als mächtige Konkurrenz auf, konnte das Radio aber nicht verdrängen.
Und das ist auch gut so. Nach wie vor informieren sich Millionen Menschen im Radio, nehmen Nachrichten und Informationssendungen auf, hören Musik und Sportübertragungen. Die Hörerzahlen sind stabil. Das alles würde nicht funktionieren ohne Tausende von Journalistinnen und Journalisten, die festangestellt oder frei für den Hörfunk recherchieren und berichten. Ihnen gelten die Glückwünsche zum Hundertsten. Macht weiter so, liebe Kolleginnen und Kollegen! Euer Medium ist wichtig, ihr seid wichtig.