Journalismus
Herzlichen Glückwunsch, liebe NdM!
Ansprechpartner*in
Hendrik Zörner
Die Neuen deutschen Medienmacher*innen werden 15 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch! Zum Jubiläum gibt es eine Neuausrichtung.
Diversität in den Redaktionen, im Journalismus war das große Thema der Neuen deutschen Medienmacher*innen während der letzten Jahre. Im Rückblick sagt NdM: "Deutsche Redaktionen sind heute diverser aufgestellt als noch vor 15 Jahren." Also Ziel erreicht? Kann sich der Verein jetzt auflösen? Nach dem eigenen Selbstverständnis eher nicht. Denn Diversität, das wissen wir vom DJV auch, ist kein Endzustand, sondern muss tagtäglich im Auge behalten und im Zweifel neu erstritten werden. Und das nicht nur deshalb, weil der Anteil von Frauen in Führungspositionen, der sogenannte Frauenmachtanteil, alles andere als steil nach oben geht. Sondern weil in Redaktionen immer wieder Stellen neu zu besetzen sind, bei denen es neben der journalistischen Qualifizierung um die Frage gehen muss, ob der Kandidat oder die Kandidatin die Diversität des Mediums nach vorne bringt.
Allerdings wollen sich die Neuen deutschen Medienmacher*innen nicht darauf beschränken. Anlässlich ihres Jubiläums stellen sie fest, dass "Mediendiskurse aktuell verstärkt von Antidemokrat*innen bestimmt" werden. "Wenn sich die Politik radikalisiert, muss guter Journalismus dagegenhalten. Statt sich von Populismus vor sich hertreiben zu lassen, braucht es mehr denn je menschenrechtsbasierte Haltungen in Redaktionen."
Recht haben sie, die Kolleginnen und Kollegen. Hass im Netz, Übergriffe auf Medienschaffende und antijournalistische Hetze aus der rechten Ecke der Gesellschaft haben schlimme Ausmaße angenommen. Davor warnen wir vom DJV seit Jahren, immer wieder. Für einen lebendigen Journalismus als Stütze der Demokratie machen sich auch demokratische Parteien und große Teile der Zivilgesellschaft stark. Da stehen wir zum Glück nicht allein.
Wenn sich auch die Neuen deutschen Medienmacher*innen dieses Engagement jetzt auf ihre Fahnen schreiben, gibt es einen weiteren Verbündeten. Das ist gut und wichtig. Die Antidemokraten dürfen kein Oberwasser bekommen!