Corint/Microsoft
Luft nach oben
Der Digitalriese Microsoft hat sich mit der Verwertungsgesellschaft Corint Media geeinigt und zahlt für journalistische Inhalte auf Bing 1,2 Millionen Euro. Ein wichtiger erster Schritt.
Um Eurosummen in schwindelerregender Höhe geht es in der Auseinandersetzung zwischen Corint und dem Suchmaschinenriesen Google. Da ist bisher keine Einigung in Sicht - womöglich entscheiden Gerichte schließlich darüber, wie viel Google für die Nutzung journalistischer Inhalte aus dem Netz zahlen muss. Bisher hat sich deshalb das Verlegerleistungsschutzrecht als Papiertiger für die Urheber entpuppt.
Das könnte sich vielleicht bald ändern. Denn mit Microsoft hat Corint jetzt eine Einigung erzielt: 1,2 Millionen Euro werden für die Nutzung von Presseinhalten in der Suchmaschine Bing gezahlt. Dabei soll es sich um eine einstweilige Regelung handeln, die Mitte nächsten Jahres festgezurrt werden soll.
1,2 Millionen sind nicht überwältigend viel. Aber die Einigung könnte Auswirkungen auf den Streit mit Google haben. Der Mediendienst turi 2 fand heraus: "Google hat bei der mobilen Suche einen Marktanteil von 96 Prozent. Bei den Desktop-Anfragen erzielt Google 80 Prozent, Bing kommt auf 14 Prozent." Für die Urheber ist also noch eine Menge Luft nach oben.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner