Finanzierung des Journalismus
Gratis-Journalismus am Ende?
Journalismus gegen Cash lautet bei immer mehr Nachrichtenportalen die Devise. Mit Erfolg: Die Zahlungsbereitschaft der User für journalistischen Mehrwert im Netz wächst.
Drei Monate nach dem Start wird eine erste Bilanz gezogen: Spiegel+, das neue Format für Bezahljournalismus, hat die selbst gesteckten Ziele des Spiegel deutlich übertroffen, gab der Verlag jetzt bekannt. 13.500 Abonnenten zählt Spiegel+, 10.000 Probe-Abos kommen aktuell hinzu. Das kostenpflichtige Digitalangebot des Spiegel enthält jedoch noch mehr als nur das neue Spiegel+. Insgesamt 94.500 Nutzer zahlen derzeit Geld für die journalistischen Angebote aus Hamburg.Gemessen daran, dass immer noch viele journalistische Beiträge im Netz gratis zu haben sind, ist der Erfolg des Spiegel beachtlich. Aber er ist beileibe nicht das einzige Portal, das Teile seines Angebots nur noch gegen Bares zur Verfügung stellt. Die BILD macht es im Boulevard, das Handelsblatt im Wirtschaftsbereich und selbst Regionalzeitungen setzen immer häufiger auf die Bezahlschranke. Alles in allem verdienen die Verlage damit bisher noch relativ geringe Summen, aber die Wachstumszahlen sprechen für sich.Das alles ist nur möglich, weil immer mehr Menschen bereit sind, für guten Journalismus zu bezahlen. Weiter so!Ein Kommentar von Hendrik Zörner