DJV Sachsen
Gewalt gegen Journalisten verurteilt
Der DJV Sachsen hat nach der Legida-Demonstration am Mittwoch in Leipzig eine Pressemitteilung herausgegeben. Wir übernehmen diese im Wortlaut.
Auf’s Entschiedenste verurteilt der DJV Sachsen die Attacken gegen Journalisten bei der Legida-Demonstration am Mittwoch in Leipzig. Als Interessenvertretung der Journalistinnen und Journalisten im Freistaat Sachsen lehnen wir jegliche Gewalt sowie verbale Beschimpfungen und Beleidigungen ab.Foto: Jörn WolfDie bereits seit Wochen zu registrierende zunehmend aggressive Stimmung bei Pegida in Dresden und nun auch bei Legida in Leipzig gipfelte am Mittwoch in den tätlichen Angriffen auf eine Gruppe von Journalisten. Wie Augenzeugen berichten, ertönten erst "Lügenpresse"-Sprechchöre, anschließend wurden die Journalisten beleidigt und bespuckt. Nach kurzer Zeit eskalierte die Situation. Die Gruppe griff die Medienvertreter zielgerichtet und bewusst an. Durch Tritte und Schläge wurden einige Journalisten verletzt und Kameras beschädigt. Die Polizei war nicht in der Lage, die Journalisten zu schützen. Auch Legida-Ordner griffen nicht ein. Der DJV fordert die Veranstalter auf, eine weitere Eskalation der Stimmung gegen die Medien insgesamt und insbesondere gegen anwesende bzw. berichtete Journalistinnen und Journalisten zu verhindern. Die Polizei fordert der DJV Sachsen auf, sich stärker für die Sicherheit der Medienvertreter einzusetzen. Sie ist bei den Demonstrationen nicht für die Sicherung der Meinungsfreiheit, sondern auch für die grundgesetzlich gesicherte Pressefreiheit zuständig. Dazu gehört, dass Medienvertreter ungehindert arbeiten können.
Hier findet sich die Meldung im Original