Polizei Sachsen
Gespräche angeboten
Polizei: um Deeskalation bemüht. Foto: Welt.de
Der Polizeieinsatz am 15. Februar in Dresden, bei dem Journalisten behindert worden sind, hat Folgen: Die Polizei kritisiert die eigenen Leute und stellt Konsequenzen in Aussicht.
Dass es am Freitagabend in Dresden zu Einschränkungen der Pressefreiheit kam, bestreitet niemand mehr. Offen ist bislang der Umfang und die Art des Vorgehens von Polizisten gegen Berichterstatter. Die Polizeiführung setzt jedenfalls alles daran, das schlechte Image der Sicherheitskräfte, das sie sich in Sachsen im vergangenen Jahr erworben haben, abzustreifen.So meldete sich noch am späten Freitagabend Pascal Ziehm, Stabsstellenleiter Kommunikation beim Landespolizeipräsidenten, bei der sächsischen DJV-Vorsitzenden Ine Dippmann und bot ein Gespräch über die Vorfälle an, die zu diesem Zeitpunkt bereits auf Twitter rege diskutiert wurden. Auf der Homepage der Polizei Sachsen wird deren Leitender Polizeidirektor René Demmler mit den Worten zitiert: "Dennoch darf es aber nicht zu Behinderungen der Pressefreiheit kommen. Medienvertreter, die sich in Arbeit behindert gesehen haben, bitten wir, sich an die Polizeidirektion Dresden zu wenden. Wir werden Vorwürfen nachgehen und diese aufarbeiten." Und im Gespräch mit dem Deutschlandfunk sagte Marko Laske von der Dresdner Polizei: Die Polizei sei nicht glücklich darüber, wenn es zu solchen Vorfällen komme. Man wolle an die Kollegen herantreten, "die für diese unrühmliche Situation gesorgt haben", so Laske. Gegebenenfalls würden dienstrechtliche Konsequenzen gezogen werden.Bis es so weit ist, sollen Gespräche mit betroffenen Journalisten geführt werden. Diese Chance sollten Kollegen wahrnehmen. Aufarbeitung ist der erste Schritt auf dem Weg zu fairem Umgang miteinander.Ein Kommentar von Hendrik Zörner