Tag der Pressefreiheit
Gefahren drohen
Im Vergleich zu vielen anderen Ländern ist Deutschland ein Eldorado der Pressefreiheit. Aber eben nur im Vergleich.
Die Presse- und Meinungsfreiheit - ein verbrieftes Grundrecht in der Verfassung. Tausende Journalisten wenden sie jeden Tag an, recherchieren, schreiben, senden. Dass sie das frei von Repressalien oder gar Drohungen tun können, ist demokratischer Alltag in Deutschland.Aber die Ausnahmen, so wenige an der Zahl es auch sind, lassen aufhorchen. Erst vor wenigen Tagen wurden zwei Journalisten von Nazis verprügelt, und rechtsextreme Veranstaltungen gelten inzwischen als Gefahrenzonen für Berichterstatter. Einige Kolleginnen und Kollegen haben aufgeschrieben, was ihnen widerfahren ist. Nachzulesen im Blog augenzeugen.info.Gefahr für die Pressefreiheit droht auch von anderer Seite: Die Sparpolitik in Print-Verlagen und Sendern höhlt die Pressefreiheit zusehends aus. Denn ohne wirtschaftlich starke Fundamente kann die Pressefreiheit nicht gedeihen. Darüber kann auch das flammende Bekenntnis des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger zur Pressefreiheit am heutigen Welttag nicht hinwegtäuschen.Auch nach dem Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai bleibt viel zu tun.Ein Kommentar von Hendrik Zörner