Faktencheck
Falsch ist ganz schön kompliziert
Die Faktenchecker des gemeinnützigen Rechercheportals Correctiv haben sage und schreibe 11 Kategorien für Fake News kreiert - samt dazu gehörigen Logos. Falsch kann ganz schön kompliziert sein.
Die Faktenchecker von Correctiv können über zu wenig Arbeit nicht klagen. Kein Wunder, blühen doch die Falschmeldungen, Lügen und unbewiesenen Behauptungen. Nicht im Journalismus, dafür aber in Blogs, auf viel besuchten Websites und natürlich in den Social Media. Vieles dreht sich um Corona und die Folgen. So etwa die krude Geschichte von angeblich massenhaften Pilzinfektionen bei Kindern unter den Gesichtsmasken.
Falsche Nachrichten zu recherchieren und zu korrigieren ist ein Massengeschäft, bei dem es trotzdem auf ein Höchstmaß an journalistischer Sorgfalt ankommt. Dabei ist klar: Falsch ist nicht gleich falsch. Selbstverständlich gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen einer frei erfundenen Geschichte und einem Beitrag, in dem einzelne Fakten nicht ganz richtig sind.
Correctiv hat dafür sage und schreibe 11 Kategorien eingeführt, die von "richtig" bis "frei erfunden" reichen. Und für die Kategorien wurden Piktogramme gezeichnet, die dazu gestellt werden. Jeder untersuchte Text wird jetzt entsprechend bewertet. Da sich die Piktogramme nicht selbst erklären, steht dann immer noch die Bewertung daneben.
Kann man so machen, aber muss das wirklich so kompliziert sein? Die Antwort kennt nur Correctiv.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner