Facebook News
Journalistischer Ritterschlag
In Kooperation mit 35 deutschen Verlagen startet Facebook in Kürze sein journalistisches Angebot für interessierte User.
Die Liste wird immer länger: Inzwischen sind 35 deutsche Medienverlage mit von der Partie. Das soziale Netzwerk bringt seinen Dienst Facebook News in Kürze an den Start. Dann können User auswählen, über welche Themen sie informiert werden sollen. Ein Team von Journalisten stellt dann die Berichte der Kooperationspartner zusammen, die in Facebook News angeboten werden. Gruner + Jahr, Handelsblatt, Tagesspiegel, Springer und andere Verlage sind vom ersten Tag an mit dabei.
Wieviel sich Facebook den journalistischen Ritterschlag kosten lässt, ist streng geheim. Klar ist aber, dass der neue Service von Facebook einen enormen Imagegewinn für das soziale Netzwerk darstellt, das zuletzt eher im Zusammenhang mit Hasskommentaren erwähnt wurde. Den Nutzen dürften aber auch die Verlage haben, die so an eine Zielgruppe gelangen, die sich ausschließlich über Social Media informiert. Vielleicht kommt der eine oder andere Leser von Facebook News auf die Idee, eine Zeitung oder Zeitschrift zu abonnieren, mag das Kalkül in den Chefetagen der teilnehmenden Verlage lauten.
Alles in allem also eine sinnvolle Kooperation? Ja, wenn da nur nicht die ungeregelten Vergütungen für die Urheber der Beiträge wären, die ihren Weg zu Facebook News finden. Hier muss schnellstens eine Lösung her, denn der Deal darf nicht auf Kosten der Urheber gehen.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner