Corona-Berichterstattung
Es läuft gut für uns
Eine repräsentative Umfrage belegt einen hohen Grad an Zufriedenheit der Mediennutzer mit der Corona-Berichterstattung. Aber auch ein wachsendes Interesse an anderen Themen.
52 Prozent von 945 Befragten gaben am 21. April an, dass sie den Umfang der Corona-Berichterstattung für angemessen halten. Das fand "Horizont" heraus. Bei einer ersten Befragung am 3. März lag dieser Wert noch bei 36 Prozent. Von 45 auf 35 Prozent fiel in den anderthalb Monaten zwischen den beiden YouGov-Umfragen der Anteil derer, die ein zu hohes Maß an Berichterstattung kritisierten. 47 Prozent der jungen Leute hingegen meinen, dass zuviel über Corona berichtet wird.
Das sind insgesamt sehr gute Umfragewerte für die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten. Zeigen sie doch, dass die Menschen die umfangreiche Berichterstattung über Corona und die Folgen nachfragen, dass sie sich in journalistischen Medien informieren und so nicht Gefahr laufen, auf Fake News hereinzufallen. Aber klar wird beim Blick auf die Zielgruppe der 18- bis 24-Jährigen, dass sich offenbar allmählich ein wenig Ungeduld breit macht. "Corona ist nicht alles", scheint das Motto zu sein.
Das kann für die Redaktionen nur bedeuten, dass sie behutsam auch andere Themen wieder nach vorne bringen, ohne Corona zu vernachlässigen. Das gewachsene Vertrauen von Lesern, Zuschauern und Hörern gibt ihnen dabei den nötigen Rückenwind.Ein Kommentar von Hendrik Zörner