Julian Assange
Endlich freilassen
Julian Assange. Foto: picture alliance/Zuma Press
Julian Assange muss freigelassen werden. Am kommenden Montag veranstalten der DJV und andere Organisationen eine Pressekonferenz, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen.
Das juristische Tauziehen um Julian Assange ging am 24. Januar in eine weitere Runde. Da hatte ein Londoner Gericht dem Berufungsantrag von Assanges Anwälten zugestimmt und die Entscheidung darüber, ob eine Auslieferung an die USA rechtmäßig wäre, an den britischen Supreme Court verwiesen. Ein kleiner Sieg, aber leider nicht mehr. In den USA drohen dem Gründer von Wikileaks bis zu 175 Jahre Haft. In Großbritannien sitzt er bereits seit über 1.000 Tagen ohne Verurteilung in Einzelhaft in einem Hochsicherheitsgefängnis. Schon das allein ist ein Skandal!
Assange hat Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen der USA an die Öffentlichkeit gebracht. Für diese Beiträge zu journalistischer Berichterstattung von größtem öffentlichen Interesse wird er nun seit Jahren verfolgt. Eine Drohung an alle Journalist*innen und Whistleblower*innen überall auf der Welt.
Deshalb veranstalten auf Initiative des Journalisten Okan Bellikli jetzt führende Journalisten- und Pressefreiheitsorganisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Solidaritäts-Pressekonferenz für Julian Assange. Darin werden der Deutsche Journalisten-Verband, Reporter ohne Grenzen, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di, Netzwerk Recherche, der Österreichische Journalist*innen Club und der Club Suisse de la Presse/Geneva Press Club die sofortige Freilassung von Julian Assange und seine Nichtauslieferung an die USA fordern. Nach Ansicht der Organisationen muss auch die neue deutsche Bundesregierung die Tragweite des Falls erkennen und sich ebenfalls dafür einsetzen, dass Julian Assange freikommt.
Wann: 31. Januar 2022, ab 11:00 Uhr
Ein öffentlicher Livestream wird auf YouTube bereitgestellt: https://youtu.be/hYZHDS80SjY
Ein Kommentar von Paul Eschenhagen