Durchgeknallt
Pseudodemokratisch lässt Elon Musk auf Twitter darüber abstimmen, ob er sich zurückziehen soll. Wie es im Fall eines positiven Votums weiter geht, lässt er offen.
Erst öffnet Elon Musk Twitter wieder für geblockte Impfgegner und Antidemokraten, dann blockiert er die Konten von US-Journalisten, die sich kritisch mit ihm auseinandergesetzt haben. Auf den internationalen Aufschrei, dem sich in Deutschland das Auswärtige Amt anschloss, reagiert er mit der Freischaltung einiger Journalisten-Accounts.
Wer denkt, damit kehre Wochenendruhe bei dem Kurznachrichtendienst ein, hat sich getäuscht. Jetzt hat Musk seine Zukunft an der Spitze von Twitter zur Abstimmung gestellt. Wer will, dass er sich zurückzieht, kann bis zum heutigen Mittag mit ja oder nein stimmen. Wie es im Fall eines positiven Votums für Twitter ohne Musk weiter gehen soll, lässt der Multimilliardär indes offen.
So oder so: In nur wenigen Wochen richtet Elon Musk Twitter zugrunde. Viele Werbekunden haben adieu gesagt und in der Netz-Community wird laut über Alternativen zu Twitter nachgedacht. Die scheinen dringend nötig zu sein, denn eines der wichtigsten Portale für Informationen und Kommunikation weltweit ist in die Hände eines Mannes gefallen, der nur noch durchgeknallt agiert. Einfach nur gruselig!
Ein Kommentar von Hendrik Zörner