Schutz für Journalisten
DJV wirkt
Die Bundesländer wollen Journalisten bei Corona-Demos besser schützen. Dass das mehr ist als eine bloße Absichtserklärung, fand jetzt epd medien heraus.
Auf die Situation der Berichterstatter bei Corona-Demos hatte DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall Mitte Januar in Berlin bei einer Pressekonferenz hingewiesen. Die Bedrohungssituation, so Überall am 11. Januar, "reicht von Beleidigungen per Mail über Hasstweets bis hin zu Mordaufrufen". Aktuell davon betroffen sei auch ein Mitglied des DJV-Bundesvorstands. "Die Feinde der Demokratie müssen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie beleidigen, zuschlagen oder noch Schlimmeres tun." Hier sei eine enge Zusammenarbeit von Journalisten und Sicherheitskräften unverzichtbar.
Der Appell zeigt Wirkung. Der Evangelische Pressedienst fragte in allen Bundesländern ab, wie es um den Schutz der Journalisten steht. Niedersachsen, Bremen und Baden-Württemberg setzen auf Schutzzonen für Berichterstatter bei Kundgebungen, Nordrhein-Westfalen informiert die Kollegen etwa über die Social Media, wenn es brenzlig werden könnte. Außerdem wird Betreuung angeboten. Die meisten anderen Bundesländer erklärten, im Einzelfall über Schutzmaßnahmen für Journalisten zu entscheiden.
Ob das immer hilft und ausreichend ist, wird sich zeigen. Aber klar ist, dass die Botschaft des DJV in den Landesregierungen angekommen ist. Und das ist ein Riesenfortschritt.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner