Rundfunk
Die Umwelt, Satire und die Freien
"Wesenskern von satirischen Äußerungen ist, dass sich Menschen verletzt fühlen können; Satire geht dahin, wo es wirklich schmerzt", meint Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes. In einem Interview für Deutschlandfunk Kultur nahm er Stellung zur aktuellen Debatte um ein satirisches Lied zum Umgang mit der Umwelt: Hier geht zu einer kurzen Textfassung und hier zur erheblich längeren Hörfunkfassung.
Der DJV hatte mit einer Pressemitteilung auch Solidarität mit einem freien Journalisten gefordert, der sich mit Tweets positiv zur Satire geäußert hatte und nun mit einer Kampagne von Rechtsextremisten konfrontiert wird. Denn bei vielen Freien im DJV ist starker Unmut darüber festzustellen, dass hier ein Kollege, der sich solidarisch zum Sender verhielt, nun rechtsextremen Aufzügen ausgesetzt ist, während der Intendant des Senders sogar auf Distanz von der eigenen Produktion gegangen ist.
Der DJV thematisiert die besondere Situation der Freien in den Medien im Jahr 2020 unter dem Motto "Jahr der Freien". Das aktuelle Vorkommnis soll nun auch im Rahmen der Diskussionen während dieses Jahres thematisiert werden.