Ukraine-Hilfe
Die tun was
Der DJV Nordrhein-Westfalen bietet Medienschaffenden aus der Ukraine für ein Jahr die kostenlose Mitgliedschaft an. Das ist nicht alles, was an Hilfe angeboten wird.
"Für Frieden und Pressefreiheit." So lautete das Motto der Demonstrationen des DJV am Tag der Pressefreiheit. Der Slogan und die Porträts der bisher im Ukrainekrieg getöteten Journalistinnen und Journalisten waren auch aus den Fenstern des russischen Konsulats in Bonn zu sehen. Etliche Journalisten waren dem Demonstrationsaufruf des DJV NRW gefolgt und machten deutlich, wie sie zu Putins Überfall auf die Ukraine stehen.
In Nordrhein-Westfalen bleibt es nicht beim Demonstrieren. Die Kolleginnen und Kollegen des DJV-Landesverbands beschlossen am Wochenende, dass geflüchtete Medienschaffende aus der Ukraine ein Jahr lang kostenlos DJV-Mitglieder werden können. Damit sparen sie nicht nur Geld, sondern bekommen auch Zugang zum Netzwerk der hauptberuflichen Medienprofis. Darüber hinaus gibt es eine eigene Mailadresse und Telefonnummer, unter der Journalisten, die nach NRW geflüchtet sind, Unterstützung bekommen. Ein Muttersprachler hilft dabei, Barrieren abzubauen und niederschwellig Hilfe anbieten zu können.
Das sind wichtige Hilfestellungen für die Kolleginnen und Kollegen, die vor dem Krieg nach Deutschland geflüchtet sind. Wie lange sie hier bleiben, weiß niemand. Je länger die Kampfhandlungen dauern und das Land von russischen Raketen und Bomben zerstört wird, desto unwahrscheinlicher wird die Möglichkeit einer baldigen Rückkehr in die Heimat. Umso wichtiger also, dass die Flüchtlinge hier nicht in ein tiefes Loch fallen. Was hilft da besser, als die journalistische Arbeit fortzusetzen?
Ein Kommentar von Hendrik Zörner