US-Wahl
Despotie zum zweiten?
Donald Trump: Medien als Fake News beschimpft. Screenshot: SWR
Heute entscheiden die Wählerinnen und Wähler in den USA darüber, wer für die nächsten vier Jahre ins Weiße Haus einzieht. Vom Ausgang der Wahl hängt viel ab - auch für die Journalistinnen und Journalisten.
Wie Kamala Harris ihr Verhältnis zu den Medien gestalten würde, wenn sie die nächste US-Präsidentin wäre, weiß noch niemand. Aber klar ist, dass sie als ehemalige Staatsanwältin das Frage-Antwort-Spiel kennt und dass ihr niemand die Rechte von Berichterstattern erklären muss.
Das sieht bei dem anderen Bewerber um das Präsidentenamt ganz anders aus. Als Präsident hat Donald Trump die Rechte der Journalisten in Washington beschnitten, ist kritischen Fragen ausgewichen, hat gegen Journalisten losgepoltert und sie sogar als "Feinde des Volkes" und als Fake News diffamiert. Die zumindest in Teilen der amerikanischen Gesellschaft verbreitete Abneigung gegen Medienvertreter ist nicht zuletzt das Verdienst von Trump.
Hat er dazu gelernt? Mitnichten. Bei einem Wahlkampfauftritt machte er sich darüber lustig, dass ein Attentäter durch die anwesenden Journalisten schießen müsste, um ihn zu erwischen. Unter dem Jubel seiner Anhänger rief er: "Das macht mir nichts aus."
Mindestens für die Journalisten in den USA ist zu hoffen, dass Trump die Wahl verliert.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner