Holger Friedrich
Der mal wieder
Ansprechpartner*in
Hendrik Zörner
Holger Friedrich, irrlichternder Verleger der Berliner Zeitung, hat mal wieder in die Tasten gehauen. Ginge das nicht zu Lasten der Redaktion und des Ansehens der Zeitung, könnte man sich totlachen.
Thilo Mischke, Journalist mit regelmäßiger Kolumne in der Berliner Zeitung, hat sich in seinem Beitrag mit dem Antisemtismus und dessen Verbreitung in der deutschen Bevölkerung befasst. Dass er damit einen Shitstorm in den Social Media auslösen würde, war bei dem Thema klar. Nicht nur das: Er provozierte auch einen Brief des Linken-Politikers und Querdenker-Freunds Diether Dehm, der wütend gegen die "regierungsamtliche Antifa-Pose des Thilo Mischke" wetterte. Adressat seiner Beschwerde: Holger Friedrich, der Verleger der Zeitung.
Da waren Dehms Zeilen an genau der richtigen Adresse, denn Friedrich höchstselbst antwortete. Die beanstandete Kolumne sei ein Unfall, eine Entgleisung. "Insofern stimme ich Ihrer Einschätzung zu", fiel Friedrich seinem Kolumnisten in den Rücken.
Von Verantwortung für seine Leute hat der Verleger wenig Ahnung. Er holzt, was das Zeug hält, ohne Rücksicht auf Verluste. Zuletzt, als er über angebotene Informationen von Ex-BILD-Chef Julian Reichelt den Springer-Konzern informierte. Oder als er zusammen mit AfD-Chef Timo Chrupalla auf einem Empfang der russischen Botschaft gesichtet wurde.
Die Kritik an seiner Person und seinen Äußerungen kommt bei Holger Friedrich offenbar nicht an. Von Einsicht keine Spur, dass er für seine Zeitung und die Journalistinnen und Journalisten des Blattes eine wandelnde Belastung ist. Und deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, wann er das nächste Eigentor schießt.