Springer
Deal mit Open AI
Ansprechpartner*in
Hendrik Zörner
Springer hat mit Open AI einen Vertrag über die Nutzung redaktioneller Inhalte aus mehreren seiner Medien für ChatGPT geschlossen. Es geht um einen zweistelligen Millionenbetrag. Vorbild für andere Medienhäuser?
Da hatte Springer die Nase vorn. Ein Jahr nachdem ChatGPT das Licht der Öffentlichkeit erblickte, kam jetzt ein Nutzungsvertrag mit der Entwicklungsfirma Open AI zustande. Danach werden Inhalte von BILD, Welt, Business Insider und Politico gegen Bezahlung für die Nutzer von ChatGPT zur Verfügung stehen - auch solche, die bei Springer hinter der Bezahlschranke liegen. Im Rahmen der Vereinbarung werden von ChatGPT Quellenangaben und Verweise auf die entsprechenden Internetseiten der Springer-Medien ausgespielt. Und Open AI kann Springer-Inhalte für das Training seiner Sprachmodelle heranziehen.
Das ist der gute Teil der Nachrichten. Kritisch hingegen ist, wie viel von den zusätzlichen Erlösen letztlich bei den Urhebern ankommt. Kritisch deshalb, weil sich Springer darüber ausschweigt. Von der Zusammenarbeit haben aber nur dann alle etwas, wenn auch die Urheber angemessen beteiligt werden.
Klar ist, dass andere Medienhäuser schnellst möglich Gespräche mit Open AI suchen sollten. Wenn sich Künstliche Intelligenz immer mehr Nischen erobert, sollten das nicht nur die Springer-Nischen sein.