Fußball-WM
Das läuft wie geschmiert
Kurz vor dem Anpfiff zur Fußball-WM in Katar enthüllt das ARD-Magazin Report fragwürdige PR-Aktivitäten des Wüstenstaats. Ziel sind gute Schlagzeilen.
Die Report-Journalisten taten das, was sie am besten können: recherchieren. Und dabei fanden sie heraus, dass WM-Gastgeber Katar alles daran setzt, um in den deutschen Medien in einem sonnigen Licht zu erscheinen. Das ist nicht ungewöhnlich, verdienen PR-Agenturen mit solchen Tätigkeiten doch ihr Brot. Ungewöhnlich ist jedoch, dass ein Landrat in seiner Funktion als ehrenamtlicher Fußballverbandsprofi mitmischt und dass dem früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger gemäß Report-Recherchen nahegelegt wurde, sich mit Kritik an Katar zurückzuhalten. Ungewöhnlich auch, dass weder der Landrat noch Zwanziger zu Stellungnahmen bereit gewesen sein sollen.
Was lehrt uns das? Journalistinnen und Journalisten sollten sehr genau hinsehen, wenn eine feierliche Spendenübergabe oder ähnliches in Anwesenheit eines katarischen Diplomaten angekündigt wird. Da könnten sich ein paar kritische Fragen lohnen.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner