Politik-Influencer Musk
Das hat uns gerade noch gefehlt
Elon Musk: Hauptsache rechts. Foto: Fox Business
In Großbritannien mischt sich Multimilliardär Elon Musk Berichten zufolge massiv in die Innenpolitik ein. Im deutschen Bundestagswahlkampf hat er sich auch schon bemerkbar gemacht.
Wie der Spiegel schreibt, pflegt Elon Musk offenbar intensive Kontakte zum britischen Rechtsaußen-Politiker Nigel Farage. Das ist der Mann, dem Großbritannien den Brexit zu verdanken hat. Aktuell wird über eine Finanzspritze Musks an die Krawallpartei Reform UK verhandelt. Die Rede ist von beachtlichen 100 Millionen US-Dollar.
Schlimm genug, aber was geht das uns Journalisten in Deutschland an? Eine Menge. Denn auch hierzulande hat sich Elon Musk bereits bemerkbar gemacht: In X-Postings nannte er den Kanzler und seinen Vize einen Narren. Das ist nicht weiter verwunderlich, weil Musk politisch so ziemlich alles absondert nach dem Motto: Hauptsache rechts. Aber wenn es nicht bei dem einen oder anderen Post von ihm bleibt und er womöglich seine große Geldbörse zugunsten einer extremistischen Partei aufmacht, könnte das Auswirkungen auf den Zustand der Demokratie in Deutschland haben.
Damit sind wir bei der Rolle der Journalisten. Ihre Aufgabe ist es, besonders genau hinzusehen, wenn das demokratische Fundament erste Haarrisse aufweist. Und das könnte vor dem Termin der Bundestagswahl am 23. Februar schnell passieren. Man sollte sich davor hüten, Elon Musk als armen Irren abzutun.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner