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Zensur

Chinas Führung setzt auf Mob

30.07.2021

Um kritische Berichterstattung in westlichen Medien zu unterbinden, setzt die chinesische Führung jetzt offenbar auf den Mob. Aufgeputschte Chinesen bedrohen Korrespondenten.

Dass staatliche Zensoren alles daran setzen, kritische Berichterstattung über China zu verhindern, kann nicht verwundern. Dann kann es schon mal passieren, dass die elektronische Übertragung von Korrespondentenberichten an ihre Redaktionen plötzlich nicht funktioniert. Dass Zugänge zu Gebäuden, zu Fabriken oder Behörden für Journalisten gesperrt sind, ist fast schon normal.
Alles andere als normal sind hingegen "Begegnungen" wütender Chinesen mit Auslandskorrespondenten auf der Straße. Davon waren jetzt unabhängig voneinander die Korrespondenten der Deutschen Welle und der BBC betroffen. Auslöser waren deren Recherchen über die Unwetter in China. Wie die FAZ berichtet, wurden die Kollegen von wütenden Mobs bedroht. Außerdem wurden Ladenbesitzer und Menschen auf der Straße davor gewarnt, mit westlichen Journalisten zu sprechen.
Dass das spontane Aktionen chinesischer Bürger waren, wird für ausgeschlossen gehalten. Schließlich regiert der Staatsapparat bis in die privatesten Lebensbereiche seiner Untertanen hinein. Es ist wahrscheinlich, dass das Regime nach neuen Möglichkeiten der Medienunterdrückung sucht. Korrespondenten sollten auf der Hut sein.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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