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Corona

Bolsonaros Geiseln

09.07.2020

Dass Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro Corona hat, war eine globale Nachricht. Dass es womöglich auch die Journalisten erwischt hat, denen er eine Pressekonferenz gab, ist ein Skandal. Hoffentlich bleiben ihre Testergebnisse negativ.

Autokrat, Faschist, Antidemokrat. Die Bezeichnungen, die Jair Bolsonaro anhaften, sind alles andere als ehrenwert. Seine Politik gegenüber Andersdenkenden, Minderheiten, dem Schutz von Umwelt und Gesundheit ist es auch nicht. An Drohgebärden gegenüber kritischen Journalisten und ihren Medien besteht bei Bolsonaro kein Mangel. Bei den Korrespondenten ist er deshalb ähnlich verhasst wie sein Washingtoner Kollege Donald Trump.

Mit Trump verbindet Bolsonaro noch etwas anderes: seine Ignoranz gegenüber dem Corona-Virus. Nicht zuletzt deshalb dürfte Brasilien hinter den USA das Land mit den meisten Corona-Infizierten weltweit sein.

Dem Tropen-Autokraten vergeht jetzt das Lachen. Denn Bolsonaro, der sich immer beharrlich geweigert hatte, eine Schutzmaske zu tragen, ist selbst infiziert. Um diesen Befund bekannt zu geben, lud er am Dienstag zur Pressekonferenz ein. Um zu beweisen, dass es ihm gut gehe, präsentierte er sich ohne Maske. Und allzu groß war der Abstand zu den anwesenden Journalisten auch nicht. Mehrere Sender reagierten prompt, indem sie ihre Korrespondenten von der Pressekonferenz direkt in Quarantäne schickten, bis Testergebnisse vorliegen.

Drücken wir den Kollegen die Daumen, dass sie bei der PK von Bolsonaro nur dessen Fake News mitbekommen haben. Denn im Gegensatz zum Corona-Virus bleiben die nicht kleben.Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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