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BILD macht sich transparent

03.09.2019

Dass bei BILD weder Zombies noch Monster arbeiten, wie Gegner dem Boulevardblatt oft unterstellen, macht der Springer-Konzern jetzt öffentlich: mit einer Werbekampagne, die die Journalisten der Zeitung in den Mittelpunkt rückt.

Von wem ist das? "Während ich diese Zeilen schreibe, blicke ich auf die herzzerreißenden Bilder vom brennenden Regenwald in Brasilien." Und weiter: "Der Amazonas verschlungen von Flammen." Richtig. BILD-Chefredakteur Julian Reichelt höchstselbst hat in die Tasten gehauen, offenbar überwältigt von Gefühlen über den Amazonas-Regenwald. Sein Stück hat er aber nicht zuallererst für sein Blatt geschrieben, sondern für eine neue Website, deren Name Programm ist: vonuns.bild.de.Die Seite ist das Herzstück einer neuen Werbekampagne des Springer-Verlags für die wichtigste Zeitung im Konzern, die BILD. 26 Journalistinnen und Journalisten des Boulevardblatts, von der Volontärin bis zum Chefredakteur, stellen sich und ihre Arbeit vor, geben Einblicke in Recherchen, sparen nicht an Emotionen über Themen und Personen, über die sie berichten.Das mag man finden, wie man will - so wie sich an BILD seit Jahrzehnten die Geister scheiden. Auf jeden Fall aber ist die Werbekampagne mit den Journalisten, die das Blatt machen, ein Schritt in die richtige Richtung, den auch andere Verlage einschlagen sollten. Denn wenn Journalisten vorgeworfen wird, sie hätten gar keine Ahnung, was ihre Leser bewegt, ist Transparenz des journalistischen Handelns die beste, vielleicht sogar die einzige Möglichkeit, um dagegen zu halten.Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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